12.8.2010 - Der ehemalige Landtagsabgeordnete
und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach, Vorsitzender der Bürgerbewegungen Pro
Baden-Württemberg und Pro Heilbronn, fordert den sofortigen Stopp von "Stuttgart
21", nachdem sich nach
einer Studie des Umweltbundesamtes zur
Finanzierung des Schienenverkehrs in Deutschland das geplante neue und heftig
umstrittene Projekt als eine grandiose Fehlplanung herausstellt.
Er wird demzufolge keine Engstelle im
Schienensystem beseitigen, sondern sogar eine neue schaffen, zudem stimmt die
Finanzierung nicht. Nach den Plänen soll der bisherige Kopfbahnhof mit 17
Gleisen zu einem Durchgangsbahnhof mit nur noch acht Gleisen umgebaut werden.
Das sei zu wenig. Inzwischen sind die von
heftigen Bürgerprotesten begleiteten ersten Abbrucharbeiten am alten Bahnhof
bereits begonnen worden. Auch die neue Bahnstrecke von Stuttgart nach Ulm
sei vom Konzept her falsch, meldet die Studie. |
Der alte Stuttgarter Hauptbahnhof soll dem Prestigeobjekt "Stuttgart 21"
geopfert werden".
Bild: JürgenG
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Dagenbach: "Während im Land den Kommunen die Mittel
für Umgehungsstraße fehlen, ja sogar Straßenschäden bestenfalls notdürftig
ausgebessert werden können, wird hier in unverantwortlicher Weise mit Milliarden
Steuergeldern um sich geworfen, als seien es Peanuts.
Das gesamte Vorhaben war von Anfang an ein völlig überflüssiges
Prestigeobjekt für die Landesregierung, gestützt von ehrgeizigen
Landespolitikern aus CDU, SPD und FDP. Kritiker wurde nie ernst genommen,
sondern beiseite geschoben. Daß der Bürgerwille zudem mit Füssen getreten wird,
ficht die völlig abgehobenen Verantwortlichen in keinster Weise an."
Das gelte auch, nachdem bekannt wurde, daß der Ausbau der
geplanten Schnellbahnstrecke nach Ulm allein fast eine Milliarde Euro mehr als
geplant kostet: "Wenn Ministerpräsident Mappus solche Mehrkosten als
überschaubar hinstellt, zeigt dies, wie geringschätzig mit dem Geld der Bürger
umgegangen wird. Es geht jetzt offenbar nur noch darum, das Gesicht wahren zu
können, egal, was es kostet: der Steuerzahler hat es ja."
Nun wird im Gutachten sogar
festgestellt, daß die Baukosten von rund 7 Mrd. Euro deutlich zu niedrig
angesetzt wurden. "Es ist das übliche Spielchen der Verwaltungen. Erst wird das
Projekt zu niedrig kalkuliert, um Beschlüsse herbeiführen zu können - ist es
dann mal begonnen, kommt eine Verteuerung um die andere", so Dagenbach, "denn
dann kann man ja nicht mehr zurück und muß unter dem Vorwand der
Schadensbegrenzung immer weiter Geld zuschiessen."
Doch
dieses Mal können die Verantwortlichen später nicht sagen, das
habe man "alles
nicht gewußt". Dagenbach: "Sie wissen es längst und das
UBA-Gutachten
gibt es ihnen schriftlich: Es ist die grandioseste Fehlplanung, die hier
durchgepeitscht werden soll. So schafft man Verdrossenheit bei den Wählern. Die
Quittungen werden bei den nächsten Wahlen ausgestellt."
"Lernresistente Politiker"
Der Landtag wird sich ändern
Das Projekt bringt dem Umland nichts
Der Landtag Baden-Württemberg wird sich ändern >
27.8.2010 - "Für abgehobene und
lernresistente Politiker wird es bei der kommenden Landtagswahl in
Baden-Württemberg ein böses Erwachen geben", kommentiert der Heilbronner
Stadtrat Alfred Dagenbach, Vorsitzender der Bürgerbewegungen Pro
Baden-Württemberg und Pro Heilbronn, die neuesten Aussagen führender
Landespolitiker: "Da werden auch das Klappern und Einflußnahme über
wohlgefällige Medien nichts mehr helfen. Es ist zu erwarten, daß der Landtag ein
völlig anderes Gesicht erhalten wird. Bestenfalls wird man sich mit einer Großen
Koalition noch über Wasser halten können. Die auf die Straße gesetzten
Abgeordneten dürfen sich dann bei ihren Fraktionsführungen und Parteivorständen
bedanken."
"Wer wie der Generalsekretär der baden-württembergischen CDU und Heilbronner
Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl meint, den Protest der zu Zehntausenden
gegen das Projekt Stuttgart 21 eingestellten Bürger abqualifizieren zu müssen,
wird erleben, daß sich nicht nur das auch aus diesem Grund so zustande gekommene
Stuttgarter Ergebnis der letzten Kommunalwahl bei der Landtagswahl wiederholen
wird, sondern auch der Einzug der Linksextremisten vorbereitet wird.
Wenn Strobl nämlich meint, mit Rabulistik auf die Regularien verweisen zu
müssen, so sollte er nicht vergessen, daß es dazu nicht nur die rücksichtslose
und für die Macher nützliche bürokratische Einhaltung der Formvorschriften gibt,
sondern nach der Verweigerung eines Bürgerbegehrens auch die Volksabstimmung an
der Wahlurne.
Dagenbach: "Es ist bezeichnend für unsere politische Klasse, denn bürgernahe
Politik sieht nun einmal anders aus, als es sich diese Leute denken. Das
Flunkern mit falschen Argumenten zieht in der heutige Zeit, in der man sich über
das Internet unzensiert informieren und seine eigene Meinung bilden kann, nicht
mehr. Im konkreten Fall hat dies Auswirkungen weit über Stuttgart hinaus, denn
die angeblichen Vorteile für das übrige Land werden von parteipolitisch
verquickten Lobbyisten herbeigeredet. Verkehrspolitisch bringt es so gut wie
nichts."
Die für Stuttgart 21 notwendigen Mittel, die aus aller Erfahrung im Umgang von
Behörden mit Bauprojekten nicht ausreichen werden, fehlen schon jetzt bei der
Verkehrsinfrastruktur an anderen Stellen.
"Solange Mittel für Umgehungsstraßen fehlen und Straßenschäden bestenfalls
notdürftig ausgebessert werden können, kann nicht in unverantwortlicher Weise
mit Milliarden Steuergeldern um sich geworfen werden", so Dagenbach - und zudem
müsse man sich fragen, ob auch alle anderen funktionierenden Kopfbahnhöfe in
Deutschland ebenfalls umgebaut werden müssen?
Im Land fehlen die Mittel
Dagenbach: "Während im Land den Kommunen die Mittel für Umgehungsstraße fehlen,
ja sogar Straßenschäden bestenfalls notdürftig ausgebessert werden können, wird
hier in unverantwortlicher Weise mit Milliarden Steuergeldern um sich geworfen,
als seien es Peanuts. Kritiker wurden nie ernst genommen, sondern beiseite
geschoben. Daß der Bürgerwille zudem mit Füssen getreten wird, ficht die völlig
abgehobenen Verantwortlichen in keinster Weise an."
Das gelte auch, nachdem bekannt wurde, daß der Ausbau der geplanten
Schnellbahnstrecke nach Ulm allein fast eine Milliarde Euro mehr als geplant
kostet: "Wenn Ministerpräsident Mappus solche Mehrkosten als überschaubar
hinstellt, zeigt dies, wie geringschätzig mit dem Geld der Bürger umgegangen
wird. Es geht jetzt offenbar nur noch darum, das Gesicht wahren zu können, egal,
was es kostet: der Steuerzahler hat es ja."
Nun wird im Gutachten sogar festgestellt, daß die Baukosten von rund 7 Mrd. Euro
deutlich zu niedrig angesetzt wurden. "Es ist das übliche Spielchen der
Verwaltungen. Erst wird das Projekt zu niedrig kalkuliert, um Beschlüsse
herbeiführen zu können - ist es dann mal begonnen, kommt eine Verteuerung um die
andere", so Dagenbach, "denn dann kann man ja nicht mehr zurück und muß unter
dem Vorwand der Schadensbegrenzung immer weiter Geld zuschiessen."
Doch dieses Mal können die Verantwortlichen später nicht sagen, das habe man
"alles nicht gewußt". Dagenbach: "Sie wissen es längst und das UBA-Gutachten
gibt es ihnen schriftlich: Es ist die grandioseste Fehlplanung, die hier
durchgepeitscht werden soll. So schafft man Verdrossenheit bei den Wählern. Die
Quittungen werden bei den nächsten Wahlen ausgestellt."
UBA-Gutachten
Das
UBA-Gutachten
stellt auszugsweise fest:
.- "Während S21 als Durchgangsbahnhof ohne die NBS ihren verkehrlichen Sinn in
Gänze einbüßt, ist umgekehrt die NBS auf den Tiefbahnhof nicht zwingend
angewiesen."
.- "Während die Befürworter an erster Stelle die immobilienwirtschaftlichen und
städtebaulichen Chancen sowie die Reisezeitgewinne herausstreichen ..."
.- "Die Baukosten von rund 7 Mrd. Euro sind deutlich zu niedrig angesetzt."
.- "Woher die Einsparungen kommen sollen, bleibt fraglich, ... So soll z. B. die
Tunneldicke an verschiedenen Stellen reduziert werden, wovor Fachleute
ausdrücklich warnen. Querstollen als
Rettungstunnel sollen nur alle 1.000 m statt der vom Eisenbahn-Bundesamt
geforderten 500 m gebaut werden."
- "Der BRH (Bundesrechnungshof) prognostizierte bereits in seinem Gutachten
2007 Baukosten von 5,3 Mrd. Euro (für S21), andere Experten sagen noch deutlich
höhere Werte voraus."
-
."Nach konservativer Schätzung halten wir es für unmöglich, die Kosten unter 4
Mrd. Euro (für die NBS) zu halten. Zusammen mit S21 zeichnen sich damit
Gesamtkosten von mindestens 9 Mrd. Euro ab, ggf. bis zu 11 Mrd. Euro. Dieser
sehr hohe Aufwand steht u. E. in keinem Verhältnis zum geringen verkehrlichen
Nutzen."
- "Am schwersten wiegt die Kritik, dass die NBS de facto für den Güterverkehr
nutzlos ist bzw. ihm sogar schadet."
.
- "Ressourcenaufwendungen von 9 Mrd. Euro oder mehr - davon ein Bundesanteil mit
mindestens 4 Mrd. Euro - stehen woanders nicht zur Verfügung. Dieser
Kannibalisierungseffekt trifft vor allem Baden-Württemberg selbst, ... "
.
- "S21 beseitigt kein Nadelöhr, sondern schafft neue und vor allem mehr
Zwangspunkte ("Fahrstraßenausschlüsse") als heute."
.
- "Eine bessere Handlungsalternative zum Tiefbahnhof wäre die Beibehaltung des
Kopfbahnhofes, dessen Leistungsfähigkeit durch weitere Einfahrten gesteigert
werden könnte."
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