Nibelungenerlebnis
für CDU/SPD/FDP droht: Götterdämmerung? Immer mehr kommt bei Stuttgart 21 ans Licht |
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Ans Licht kommt auch, daß durch den unkontrollierten Abriss des Nordflügels heimatlos gewordenen Fledermäuse versuchen, irgendwo einen neuen versteckten Platz zu finden. Besonders Tragisch: Die seltenen Tiere sind in der Paarungszeit und stehen deshalb unter dem besonderen Schutz des Gesetzes - was offensichtlich die Verantwortlichen wenig juckt. Sie setzen ihr aus diesem Grund gesetzwidriges Treiben fort. Der nächste Punkt betrifft den Umgang mit Asbest: Berichten zufolge sollen die bei den Abrissarbeiten getöteten Tiere, tote Fledermäuse einer besonders geschützten Art in Asbestsäcken versteckt worden sein, wie ein DB-Mitarbeiter verraten haben soll. Immer wieder tauchen auch Gerüchte auf, nach denen Provokateure unter die Stuttgart21-Gegner eingeschleust werden sollen. Wer das politische "Geschäft" halbwegs kennt, weiß, daß solches nicht unmöglich ist. Zu oft gab es Vorgänge vom "Celler Loch" bis zum Fall "Axel Reichert", die solches nicht ausschließen, um entsprechend erwünschte Stimmungen anzuheizen. Aber insbesondere bei der CDU scheint inzwischen eine Art "Götterdämmerung" zu erfolgen. Nicht etwa, weil man Zweifel am Projekt zum Ausdruck bringen will, sondern weil man - wie jetzt der Unterländer CDU-Abgeordnette Lasotta - Zweifel an der eigenen Wiederwahl entdeckt und das einem näher liegende Hemd zu flattern beginnt. Vehement wird von der Führung nämlich nach wie vor an "S21" festgehalten - wohl wissend, daß das Eingeständnis des politischen Totalversagens sogar die Gegner noch bestärken würde. Man postuliert, wie in einer Debatte am Rande des Tages der Heimat in Heilbronn seitens der CDU-Auguren, welche großartigen Vorteile Stuttgart 21 habe. Fast hyperventilierend beschwerte sich nach den umschweifenden Ausführungen ihres Generalsekretärs eine Staatssekretärin über ihren schweren Job und verwies abermals darauf, alles habe jahrelang zur Diskussion gestanden und die Beschlüsse seien daher völlig wasserdicht. "Das mag formaljuristisch durchaus sein - wer aber erst einmal daran erinnert werden muß, daß man a) deshalb 67.000 Unterschriften unter den Teppich gekehrt hat und b) das Projekt "Stuttgart 21"garnicht wegen angeblichen Verkehrsvorteilen "geboren" wurde, sondern schon in den 90er-Jahren wegen dem Mangel an Bauland in Stuttgart, ist ja nicht gezwungen, seinen schweren Job länger fortzusetzen", so der Heilbronner PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach dazu. "Weshalb sonst haben denn die 'Macher' und ihre Lobby in Stuttgart ein so großes Interesse daran? Doch nicht, weil dann der ICE oder TGV schneller durch Stuttgart pfeift," fragt der ehemalige Landtagsabgeordnete, der sich noch bestens an die Diskussionen darum in der Anfangszeit erinnern kann: "Am Bauland-Verkauf liegt deshalb auch das Hauptinteresse der Bahn. Dafür bleibt die Provinz auch Dank der Unfähigkeit ihrer politischen Vertreter wie in Heilbronn weiterhin im Windschatten des Fernverkehrs - darüber helfen auch noch so viele großen Sprüche nicht hinweg!" Für unser Land...
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