Bürger helfen Bürgern

Initiativen der Stadträte

Alfred Dagenbach MdL aD und Michael Seher

abgefragt  am   21.8.2023

Ihr Anliegen mitteilen

An den Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn

 

 

* 23.069

Bildungsauftrag in Kindergärten


Sehr geehrter  Herr Oberbürgermeister,

das Kultusministerium gibt die frühkindliche Bildung als zentralen Schlüssel zum lebenslangen Lernen an und hat als Grundlage der pädagogischen Arbeit einen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung erstellt. Dieser enthält insbesondere 12 Eckpunkte sowie Bildungs- und Entwicklungsfelder.

Dazu wird um Beantwortung folgender Fragen gebeten:

1. In welcher Weise werden diese in Heilbronner Kindergärten und Kindertageseinrichtungen umgesetzt;

2. in welcher Weise werden die Erziehungsberechtigten dazu einbezogen und über die Inhalte informiert;
3. gibt es Kinder, die zu einzelnen Themen, z.B. zum "Bildungs- und Entwicklungsfeld: Körper" oder anderen nicht teilnehmen und ggf. weshalb;

4. gibt es mit und unter den Beschäftigten Austausch von Erfahrungen, Beratungen und Verbesserungsvorschläge für die Praxis;

5. welcher weiteren besondere Aspekte gibt es in diesem Zusammenhang?

 

Im Rahmen einer nachhaltigen und sparsamen Haushaltsführung und einer umweltfreundlichen Reduzierung des Papierverbrauchs bitten wir um Abhilfe, Stellungnahme und Rückantwort per zeit- und kostensparenden einfachem eMail. 

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

  

 

Alfred Dagenbach
Stadtrat
dagenbach@t-online.de

www.pro-heilbronn.de
Tel.: 07131-920500


 
Michael Seher
Stadtrat 

michael.seher@gmx.de

Antworten der Verwaltung

Eingang am
14.9.2023

Eingang nach  24 Tagen

     bürgernah: Danke!

<*>  zu Ihren Anfragen vom 22. August 2023 - Bildungsauftrag der Kindergärten kann ich Ihnen folgende Informationen geben:


1. In welcher Weise werden die Inhalte des " Orientierungsplans für Bildung und Erziehung in Baden-Württemberg" in Heilbronner Kindergärten umgesetzt?

Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung wurde im Jahr 2005 veröffentlicht und liegt aktuell in der Fassung aus dem Jahr2011 vor. Seine Umsetzung wurde 2020/2021 evaluiert.
Auf der Basis der Evaluationsergebnisse wird er aktuell überarbeitet und wird voraussichtlich ab dem Jahr 2024 in der neuen Fassung zu Verfügung stehen. Die Stadt Heilbronn hat sich bei der Einführung des Orientierungsplans im Jahr 2006 - 2009 dafür entschieden, die Ziele und Inhalte des Orientierungsplans mit dem "Infans-Konzept der Frühpädagogik" umzusetzen. Die pädagogischen Fachkräfte in den städtischen Einrichtungen wurden nach diesem Konzept
geschult und in allen Einrichtungen werden die Eckpunkte dieses Konzeptes seither umgesetzt. Die freien Träger haben sich zum Teil an anderen aktuellen Konzepten der Frühpädagogik orientiert und setzen den Orientierungsplanin eigener Verantwortung um.

2. In welcher Weise werden die Erziehungsberechtigten dazu einbezogen und über die Inhalte informiert?

Die Partizipation der Erzie
hungsberechtigten ist uns ein wichtiges Anliegen.
Auch das "Infans-Konzept der Frühpädagogik" sieht eine aktive Einbeziehungder Eltern vor.
So werden sie über die Entwicklung der einrichtungsspezifischenK onzeption informiert und werden in die Formulierung der Erziehungsziele und die Ausgestaltung des pädagogischen Angebots der Einrichtung in unterschiedlicher Weise einbezogen. In der Regel erfolgt der Auftakt zu einrichtungsspezifischen Konzeptionsentwicklung an einem Elternabend, der in Form von thematisch unterschiedlichen Arbeitskreisen weitergeführt wird. Diese umfassenden
Prozesse können nicht jährlich wiederholt werden. Nach Abschluss der
Konzeptionsentwicklung werden die Eltern im Aufnahmegespräch über die Konzeption informiert und aufgefordert ihre Anregungen und Wünsche einzubringen. Die Konzeption steht jederzeit zu Einsicht zu Verfügung und wird in der Regel in einer Kurzform allen Eltern zu Verfügung gestellt. Eine Überarbeitung und Aktualisierung der Konzeptionen aller städtischen
Einrichtungen wird derzeit vorbereitet.

3. Gibt es Kinder, die zu einzelnen Themen z. B. "Bildungs-und Entwicklungsfeld:Körper" oder anderen nicht teilnehmen und ggf. weshalb?

Die Inhalte der Bildungs- und Entwicklungsfelder werden auf der einen Seite in der Gestaltung der Räume sichtbar auf der anderen Seite durch gezielte Angebote Z. B. in Form von Projekten, die durch die pädagogischen Fachkräfte vorbereitet werden. Die Nutzung der Räume und die Teilnahme an den Angeboten ist in der Regel freiwillig und für alle Kinder möglich.

4. Gibtes unter den Beschäftigten Austausch von Erfahrungen, Beratungen und
Verbesserungsvorschlägen?


Diese Möglichkeit sind vorhanden und werden im "Fortbildungsprogramms der städtischen Tageseinrichtungen für Kinder" beworben. Regelmäßige verbindliche Leitungsbesprechungen und verpflichtende Arbeitskreise zu unterschiedlichen Projekten ergänzen das Angebot.

5. Welche weiteren besonderen Aspekte gibt es in diesem Zusammenhang?

Im Frühjahr 2023 wurde die Broschüre "Bildung in Heilbronner Kindertagesstätten" veröffentlicht. Es handelt sich um eine trägerübergreifende Rahmenkonzeption zur Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags in Heilbronner Kindertagesstätten. Sie setzt einheitliche Standards für die Arbeit der Heilbronner Kindertagesstätten ohne dabei die individuelle Ausgestaltung der pädagogischen Angebote einzuschränken.
[Die Broschüreist diesem Schreiben beigefügt.]


Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
Joachim Nerpel
Amt für Familie, Jugend



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