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Nachfolgend die Beantwortung der
Fragen von Herrn Stadtrat Dr. Benner:
1. Bei der Flut von Jahresabschlüssen
konzentriere ich mich auf den Abschluss der SLK Kliniken sowie des
Konzernabschlusses. Der Jahresabschluss der SLK Kliniken kann sich mit
3,85 Mio € durchaus sehen lassen. Jedoch hätte es ein dickes Minus
gegeben, wenn es bei den Erlösen im Vergleich zu 2019 bei „Sonstige
Entgelte (inkl. Zuschläge + Ausbil-dungsfonds)“ 100.382 € zu 12.224 €
(2019) kein Delta von etwa 88.000 € gegeben hätte. Wir bitten um
Erläuterung.
Folgende Tabelle zeigt die von Herrn Dr.
Benner aufgerufenen Zahlen auf der Seite 40 des PDF-Dokuments bzw. Seite
10 des SLK-Anhangs:
In der Tabelle wird die GuV-Position „Erlöse
aus Krankenhausleistungen“ in den Einzelbestandteilen ausgewiesen. Hier
sind bei den sonstigen Entgelten wie in der Erläuterung un-terhalb der
Tabelle ersichtlich unter anderem die Ausgleichszahlungen enthalten.
Darüber hinaus ist hier auch das Pflegebudget für alle SLK-Standorte mit
einer Gesamtsumme von rd. TEUR 56.400 enthalten. Beide Positionen
gleichen die niedrigeren Erlöse bei den DRG-Fallpauschalen und
Zusatzentgelten aus.
Zumindest das Pflegebudget war bisher auch in
den Erlösen enthalten. Ausbleibende Aus-gleichszahlungen hätten
selbstverständlich zu einem Defizit geführt.
2. Die Verbindlichkeiten lagen bei
119.681.675,70 €, wobei Darlehen mit einer Laufzeit > 1 Jahr auf
112.647.359,45 € summieren. Zinssteigerungen, wie sie bei einer
zukünftig noch höheren Inflation zu erwarten sind, stellen ein großes
Risiko für die GuV sowie die Bilanz dar. Wie hoch ist der variabel
verzinsliche Anteil dieser Schuldenlast im Vergleich zu den
festverzinslichen?
Es bestehen vier Zinsswapvereinbarungen
für 30,34 Mio zur Absicherung künftiger Zah-lungsströme aus variabel
verzinslichen (3-Monats-EURIBOR) Darlehen mit Laufzeiten bis in die
2040er Jahre. Im Effekt hat man hier also einen variablen Zins gegen
einen Festzins getauscht. Hier stellt sich die Frage, sind aus diesen
Vereinbarungen Verluste zu er-warten falls die Zinsen weiter fallen und
umgekehrt Gewinne, wenn die Zinsen steigen?
Von den derzeitigen Krediten mit
Verbindlichkeiten von rd. TEUR 119.682 sind rd. 62% mit festen und 38%
mit variablen Zinskonditionen. Von den variablen Krediten ist die größte
Zahl mit Zinsswapvereinbarungen abgesichert. Aus diesem Grund hat man in
den letzten Jahren insbesondere Kredite mit sehr langfristigen
Zinsswapvereinbarungen abgeschlossen, um die niedrigen Zinsen
langfristig (z.B. gesamte Abschreibungsdauer der Gebäude) zu sichern.
Steigt der Zinssatz über eine definierte Obergrenze wird eine
vereinbarte Aus-gleichszahlung geleistet. Die Vereinbarung dient damit
der Absicherung des Kreditge-schäfts im Falle stark steigender Zinsen.
Theoretisch verlieren oder gewinnen Zinsswaps
an wirtschaftlichem Wert in Abhängigkeit von der aktuellen
Zinsentwicklung am Kapitalmarkt. Diese Wertveränderungen wären
grundsätzlich auch zu bilanzieren. Da es sich aber bei den
Zinsswapvereinbarungen der SLK-Kliniken vom Grundsatz nicht um
Wertpapiergeschäfte handelt, sondern dies aus-schließlich der
langfristigen Zinssicherung dient, sind die Wertveränderungen nicht
bilanzi-ell abzubilden und stellen somit weder ein Risiko noch eine
unternehmerische Chance für das Jahresergebnis dar.
3. Die Mitarbeiter-Kopfzahl ist insgesamt um 86 Köpfe gegenüber 2019
gesunken, was uns angesichts der Pandemie doch etwas überrascht. Um
welches Personal handelt es sich da und wurde der Personalbedarf durch
Leihkräfte kompensiert? Dies widerspricht aber der Aussage aus Anlage 5,
Seite 24, wo Sie von einer „reduzierten Inanspruchnahme von
Lea-singpersonal“ sprechen. Wir bitten um Erläuterung.
Die Mitarbeiterzahlen werden auf Seite 42 des
PDF-Dokuments bzw. Seite 12 des Anhangs wie folgt dargestellt:
Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass es sich
nicht um einen Abbau von 86 Köpfen gegen-über 2019 sondern um einen
Aufbau von 84 Köpfen handelt. Die Verteilung auf die einzel-nen
Dienstarten ist ebenfalls aus der Tabelle ersichtlich.
Diese Erhöhung der Mitarbeiterzahl und die
reduzierte Leistungsmenge in 2020 führten zu der „reduzierten
Inanspruchnahme von Leasing-Personal“.
4. Positiv hervorzuheben ist die
Ausbildungssituation mit durchschnittlich 176 Ausbildungs-plätzen im
Jahr 2020. Davon haben jedoch erfolgreich nur 90 Auszubildende einen
Ab-schluss gemacht. Wie hoch ist die Durchfall- und Abbrecherquote?
Die 176 besetzten Ausbildungsplätze beziehen
sich auf die Auszubildende in der Gesund-heits- und
(Kinder-)Krankenpflege, Pflegefachfrau/-mann und Pflegefachfrau/-mann
mit Vertiefung in der Pädiatrie. Darüber hinaus gab es im Jahr 2020 12
Ausbildungsplätze in der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe, 33
Ausbildungsplätze in der Ausbildung zur Heb-amme, eine
Medizinisch-technische Radiologieassistentin in Ausbildung und 61
Kursteil-nehmer besuchten die Ausbildungslehrgänge im Bereich
Operations- und Anästhesietechnische Assistenten. Damit sind insgesamt
283 Ausbildungsplätze in diesen Bereichen in 2020 belegt gewesen.
Die 90 Auszubildende, die ihre Ausbildung in
2020 erfolgreich abgeschlossen haben, gliedern sich ebenfalls auf diese
Ausbildungsbereiche (55 Auszubildende in der Gesundheits- und
(Kinder)Krankenpflege, 14 Auszubildende Operations- und
Anästhesietechnische As-sistenten, 10 Hebammen sowie 11 Auszubildende in
der Gesundheits- und (Kinder-) Kran-kenpflegehilfe).
Da es sich bei den meisten Ausbildungsgängen
um eine dreijährige Ausbildung handelt, machen nicht in jedem Jahr alle
Auszubildende einen Abschluss, sondern immer rd. ein Drittel davon.
Im Jahr 2020 haben von den Auszubildenden rd.
7% die Ausbildung abgebrochen und rd. 1% hat die Abschlussprüfung nicht
bestanden.
5. Zum Schluss bitten wir noch um
Erläuterung, warum der Konzernabschluss so viel besser ausgefallen ist
als der Abschluss der SLK Kliniken?
Beim Konzernabschluss werden die
konzerninternen Verrechnungen und Buchungen kon-solidiert. Hierunter
fällt auch die Abschreibung auf den Beteiligungswert der Klinik
Löwen-stein im SLK-Jahresabschluss in Höhe von rd. TEUR 4.881. Dieser
Abschreibungsbetrag ist im Konzernergebnis nicht enthalten.
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