An den Oberbürgermeister
der Stadt
Heilbronn
*
21.025
Beanstandungen
Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister,
ein Bürger, der am vergangenen Sonntag auf dem Weg vom Götzenturm zum
Bollwerksturm das gute Wetter genießen wollte, beanstandet,
a) daß
rücksichtslose Radfahrer in hoher Geschwindigkeit dort durch die Straße
rasen und dabei nicht nur ihn gefährdet haben und
b) im Bereich des
Götzenturm sich Menschensammlungen ohne Abstand zu halten oder eine
Maske zu tragen aufhalten und feiern konnten, ohne daß jemand
eingeschritten sei.
Zu a) schlägt er
entweder die Sperrung der Wegstrecke für Radfahrer vor, die eine andere
Alternative auf dem wesrtlichen Neckarufer hätten oder wenigstens den
Einbau von Hindernissen, die das schnelle Durchfahren verhindern, wenn
"Radfahrer in Heilbronn von der Verwaltung offensichtlich als
vorfahrtsberechtigt quer durch die Stadt behandelt" würden.
Dazu wird um
Beantwortung folgender Fragen gebeten:
1. Welche
Stellungnahme gibt die Stadtverwaltung jeweils dazu ab;
2. in welcher
Weise wird für Abhilfe gesorgt werden.?
Im Rahmen einer nachhaltigen und
sparsamen Haushaltsführung und einer umweltfreundlichen Reduzierung des
Papierverbrauchs bitten wir um Abhilfe, Stellungnahme und Rückantwort
per zeit- und kostensparenden einfachem eMail.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
AfD-Fraktion:
Dr. Raphael Benner |
Franziska Gminder MdB |
Dirk Schwientek |
Michael Seher |
Alfred Dagenbach
<*>
vielen Dank für Ihre E-Mail vom
23.02.2021 an Herrn Oberbürgermeister Mergel, in der Sie uns über
verschiedene Beobachtungen eines Bürgers informiert haben.
Als Reaktion darauf wird der Kommunale
Ordnungsdienst in den kommenden Wochen verstärkte
Präsenz zwischen Götzenturm und Bollwerksturm
zeigen. Dabei wird auch auf das Verhalten der
Verkehrsteilnehmer geachtet. Sofern das
Ordnungspersonal unzulässige Ansammlungen feststellt,
werden diese aufgelöst.
Eine dauerhafte Kontrolle ist aus personellen
Gründen und angesichts der Vielzahl an
Kontrollörtlichkeiten jedoch nicht möglich.
Gerne können Sie auch Bürger darauf hinweisen, dass sie sich beim
Feststellen konkreter Verstöße gegen die Corona-Verordnungaußerhalb
unserer
Dienstzeiten direkt telefonisch an das
zuständige Polizeirevier wenden können.
Zu den Vorschlägen zur Regelung des
Radverkehrs teilt das Amt für Straßenwesen Folgendes mit:
Eine Alternativroute am westlichen Neckar
bietet eine Streckenalternative für bestimmte
Wegeverbindungen, jedoch nicht für alle.
Von dieser Streckensperrung wäre auch der
Schülerverkehr und Student*innen betroffen, wobei für
die betroffenen Wegebeziehungen keine oder
nur unzureichende Wegealternativen existieren. Bevor
eine Streckensperrung für Radfahrer im
angesprochenen Bereich in Betracht gezogen wird, sollten aus Sicht
derVerwaltung leistungsfähige und attraktive Alternativrouten
existieren, um sicher als
Schulweg genutzt werden zu können.
Auch ist die beschriebene Alternativroute aktuell nicht leistungsfähig
genug, um alle Radfahrer*innen, welche die angesprochene Wegeverbindung
nutzen, überhaupt aufnehmen zu können. Hier müsste aus Sicht der
Verwaltung erst die Voraussetzung geschaffen werden, um ein
Streckenverbot sinnvoll umsetzen zu können.
Auch wäre der Quell- und Zielverkehr der Innenstadt durch eine westliche
Alternativroute nicht oder
nur unzureichend abgedeckt. Damit kann erwartet werden, dass hierdurch
die Attraktivität der
Heilbronner Innenstadt für einen Teil der Kundschaft sinkt und die
dortigen Unternehmen, welche
durch die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bereits belastet
sind, noch zusätzliche
Einschränkungen erfahren werden.
Aus Sicht der Verwaltung sollte auch aus
wirtschaftlichen Gründen ein leichter Zugang, direkt und komfortabel,
zur Innenstadt für radelnde Kunden erhalten bleiben, bis sichere und
qualitätsvolle Alternativen geschaffen wurden.
Aus Umfragen zum Masterplan Innenstadt ist
bekannt, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Kunden mit dem Fahrrad
kommt. Im Verlauf der Pandemie ist dieser Anteil augenscheinlich
nochmals stark gestiegen.
Aus der Unfallstatistik als auch gemäß Verkehrsbeobachtungen kann die
Verwaltung das dargestellte Bild nicht bestätigen. Im Allgemeinen
funktioniert das Zusammenspiel zwischen den
unterschiedlichen Verkehrsträgern.
Einzelfälle rücksichtslosen Verhaltens können
bedauerlicherweise bei allen Verkehrsarten beobachtet werden.
Eine Streckensperrung würde bei dieser
Klientel ohnehin auch keine Wirkung zielen.
Im Rahmen der Offentlichkeitsarbeit wurde von derVerwaltung für ein
stärkeres Miteinander und für
mehr Rücksicht im Straßenverkehr geworben. Hier konnten vielfach
positive Impulse gesetzt werden.
Die Verwaltung plant auch 2021 entsprechende Aktionen umzusetzen.
Die Verwaltung wird aus den genannten Gründen die aktuelle
Verkehrsregelung und Streckenführung
beibehalten. Zur Vermeidung des widerrechtlichen Parkens, welches die
Situation zusätzlich
verschärft, wird unter Beachtung der Rahmenbedingungen eine Pollerreihe
oder ähnliches auf Höhe
des Götzenturms geprüft. Hiervon erwartet sich die Verwaltung eine
merkliche Entspannung der Situation.
Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christine Pohlmanmn
Amtsleiterin
Ordnungsamt
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