An den Oberbürgermeister
der Stadt
Heilbronn
*
20.074c
Mißbräuchlichen Herbeiführung von Obdachlosigkeit
Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister,
zur mißbräuchlichen Herbeiführung von Obdachlosigkeit bitten wir um die
Beantwortung folgender Fragen:
1. Welche Möglichkeiten hat die Stadt Heilbronn, bei
Mitbewohnern eine missbräuchliche Herbeiführung von
(selbstverschuldeter) Obdachlosigkeit
nachzuweisen, etwa weil diese Personen in einer anderen Stadt, Gemeinde
oder einem anderen Staat eine Wohnung haben, die nicht durch Dritte
besetzt ist und/oder individuell nutzbar gemacht werden kann?
2. Besteht die Möglichkeit eines Amtshilfeantrags an die Behörden im
Fall 1. und wie schätzt die Verwaltung die Kooperationsbereitschaft
insbesondere von ausländischen Behörden ein?
3.Was geschieht in einem solchen Fall konkret vor Ort in Heilbronn?
4. Wieviele solcher Fälle sinde der Verwaltung bekannt?
Mit
freundlichen Grüßen
Dr.
Raphael Benner Vorsitzender und Pressesprecher der AfD Stadtratsfraktion sowie
Stadtrat von Heilbronn Stellvertretender Aufsichtsrat der SLK-Kliniken
Unterzeichner:
Dr. Raphael Benner | Franziska
Gminder MdB | Dirk Schwientek | Michael Seher | Alfred Dagenbach
Antwort von OB Mergel
Replik dazu:
An den
Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn
Harry Mergel
Marktplatz 7
74072 Heilbronn
Heilbronn, den 23.08.2020
Ihr Schreiben vom 10.08.2020 zur GR-Drucksache Nr. 076/2020
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mergel, vielen Dank für Ihre
Nachricht.
Das Positive vorweg: ich finde es richtig, dass Sie sich vor Ihre
Mitarbeiter/in stellen. Das ist Ihre Pflicht als Vorgesetzter.
Meine Kritik an dem Schriftverkehr richtete sich vor allem an Herrn
Muth. Es wird Ihnen nicht entgangen sein, dass ich an anderer Stelle die
Zusammenarbeit mit Frau Wechs ausdrücklich mit den Worten „es ist ein
Genuss, mit Ihnen zusammen zu arbeiten" kommentierte. Frau Wechs ist in
der Tat die Beamtin, die am schnellsten auf Anfragen reagiert und das
schätzen wir als Fraktion sehr.
Nun zu den E-Mails von Herrn Muth. Unsere Fragen wurden in diesen Mails
nicht annähernd beantwortet. Deshalb mein Ausspruch „Nein, Herr Muth,
das ist nicht die Antwort auf unsere Fragen" Diese wurden
freundlicherweise erst durch Ihr Schreiben beantwortet.
Der Ausspruch war nur insofern negativ als wir uns einfach mehr erwartet
hatten. Zu keinem Zeitpunkt habe ich Herrn Muth abqualifiziert oder den
Willen abgesprochen. Ich wollte mit dem Vorlesen dem Gemeinderat
mitteilen, wie dürftig manche Antworten der Verwaltung ausfallen. Dass
Ihnen das nicht gefallen kann, verstehe ich selbstverständlich. Ob mein
Vorgehen aber nun in Ordnung ist oder nicht, muss jeder von uns für sich
selbst entscheiden. Ich habe mich zwar kritisch geäußert, aber auf
keinen Fall Grenzen überschritten und daher verstehe ich zwar Ihre
mündliche Rüge während der letzten GR-Sitzung, nicht jedoch, dass Sie
diese noch schriftlich nachreichen.
Vier Rügen in einer Sitzung zu kassieren, ist schon ein Pfund! Übrigens
war ich auf diese letzte Sitzung vor der Sommerpause besonders gut
vorbereitet und dann kommen eben auch kritische Fragen dabei heraus.
Meine Aufgabe als Vorsitzender der viertgrößten Fraktion im Heilbronner
Gemeinderat verstehe ich jedenfalls so, dass ich die Verwaltung
kontrollieren muss. Das haben mir Heilbronner Bürger so ins Stammbuch
geschrieben.
Gehen Sie davon aus, dass ich mich weiter kritisch über das
Verwaltungshandeln äußern werde, dabei aber stets die Etikette wahren
werde. Sollten Sie anderer Meinung sein, dann genügt ein freundlicher
Hinweis. An sich bin ich nämlich ein freundlicher und umgänglicher
Zeitgenosse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Raphael Benner,
Fraktionsvorsitzender der AfD Fraktion im Heilbronner Stadtrat
LeserFORUM:
Ihre Meinung dazu
(bitte mit angeben, auf welchen Beitrag sich Ihre Meinung bezieht)
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