An den Oberbürgermeister
der Stadt
Heilbronn
* 20.019
Benutzungsverbot von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in öffentlichen
Parkhäusern und Tiefgaragen in Heilbronn
Sehr geehrter Herr
Oberbürgermeister,
Elektrofahrzeuge sind eine große Gefahr im Brandfall.
Wir beantragen, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge (ähnlich wie
Gasbetriebene) nicht in öffentlichen Parkhäusern und Tiefgaragen in
Heilbronn abgestellt werden dürfen.
Begründung:
Elektroantriebe sind für die Feuerwehr zunächst keine Verheißung,
sondern ein ungelöstes Problem.
Denn bisher ist nicht klar, wie eine brennende Batterie gelöscht werden
kann, sagt Tobias Quintenz, seit 25 Jahren freiwilliger Feuerwehrmann
und Leiter des Produktmanagements bei Ziegler.
Das Unternehmen aus Giengen an der Brenz ist einer der drei größten
Hersteller von Löschfahrzeugen in Deutschland.
Grundsätzlich speist sich Feuer aus drei Quellen, erklärt Quintenz:
Brennstoff, Sauerstoff und Zündenergie.
Davon muss eine ausgeschaltet werden. Bei einem brennenden
Lithium-Ionen-Akku, wie er in Elektroautos üblich ist, müsse man auf die
Zündenergie abzielen, sagt Quintenz.
Denn so ein Akku im Auto besteht aus Hunderten einzelnen Batteriezellen.
Wird eine beschädigt, dann folgen in einer Art Kettenreaktion permanent
elektrische Kurzschlüsse, die das Feuer ständig von neuem entfachen.
"Ein brennender Akku lässt sich nur kühlen, kühlen, kühlen. Über
Stunden, vielleicht Tage hinweg", sagt Quintenz.
11.000 Liter Wasser sind dafür bei einem Tesla Model S notwendig, teilt
der Hersteller mit.
Üblicherweise ist ein Feuerwehrauto aber mit 1.500 bis 2.000 Litern
Wasser ausgerüstet.
Damit kann die Feuerwehr ein Auto mit Verbrennungsmotor oder einen
Wohnungsbrand löschen.
Verunglücken Elektroautos auf einsamen Landstraßen oder auf der
Autobahn, ist ein gewaltiger logistischer Aufbau notwendig, um
kilometerlange Löschwasserleitungen zu ziehen.
Eine Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren tüftelt an einer Taktik
fürs Löschen Im Rahmen des Schutzes der Bevölkerung von Schäden durch
brennende Elektrofahrzeuge beantragen wir das Benutzungsverbot.
Unterzeichner:
Michael Seher
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