An die Stadtverwaltung
Heilbronn
* 19.020
Ãœberforderung
Sehr geehrte Damen
und Herren,
immer wieder
beklagen Bürger Defizite beim Amt für Straßenwesen, die nicht bei den
untergebenen Mitarbeitern zu suchen sind.
Ausreichende
eigene Erfahrungen widersprechen dem nicht.
In einem eMail vom
17.02.2019, 10:28 an den Oberbürgermeister und Gemeinderäte zum
Artikel in der HSt vom 16.02.2019 "Ärger entlädt sich an Amtsvertretern" heißt
es dazu u.a.:
"...
einmal mehr
zeigt sich das Amt für Straßenwesen äusserst unprofessionell und
damit untragbar für die Stadt.
Ich sehe mich (leider) in meiner E-Mail vom 02.09.2018 an Sie
bestätigt, in der ich erwähnt habe, dass dieses Amt bzw. die
zuständigen Personen dort wohl überfordert sind. In
unregelmässigen Abständen hört bzw. liest man solche oder ähnliche
Artikel wie in der Heilbronner Stimme von gestern, 16.02.2019.
Im Übrigen würden mich einmal die genauen Gründe interessieren, die
zu der Verzögerung am "Großprojekt Sonnenbrunnen" führen. Meines
Erachtens hat Herr Dagenbach vollkommen richtig erkannt, dass das
Amt für Straßenwesen zerschlagen und einem anderen Amt (bzw. andere
Ämter) zugeordnet werden muß.
Ich arbeite in den Böllinger Höfen und erlebe jeden Tag auf der Hin-
bzw. Rückfahrt, welches Chaos dort zuweilen herrscht.
Aber auch diesen Punkt erwähnte ich ja schon in meiner o. a.
E-Mail...."
Wir fragen dazu:
1. Welche
Stellungnahme gibt die Stadtverwaltung dazu ab;
2. in welcher
Weise wird für Abhilfe gesorgt werden?
Im Rahmen einer nachhaltigen und
sparsamen Haushaltsführung und einer umweltfreundlichen Reduzierung des
Papierverbrauchs bitten wir um Abhilfe, Stellungnahme und Rückantwort
per zeit- und kostensparenden einfachem eMail.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerbewegung
PRO Heilbronn
Alfred Dagenbach
Stadtrat |
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ich habe Ihr Schreiben vom 18.02.2019 erhalten.
Das Amt für Straßenwesen hat mir zu Ihrer Anfrage nachfolgende
Stellungnahme abgegeben:
Die Verzögerung beim Projekt Verkehrslösung Sonnenbrunnen hat
bautechnische Gründe. Zum einen wurden im Untergrund verschiedene,
bislang unbekannte alte Betonkörper, Entwässerungssysteme und ein altes
Kellerfundament gefunden. Diese mussten entsprechend abgebrochen und
entsorgt werden, was zu zusätzlichen Leistungen und somit zu einer
Bauzeitverlängerung geführt hat.
Hinzu kamen noch die
Bombentrichter, welche auszuräumen waren. Deren Volumen war deutlich
größer, als zu erwarten war. Das Ausräumen der Bombentrichter muss unter
Begleitung eines Feuerwerkers unter vorsichtigem Graben erfolgen. Dies
war in diesem Ausmaß ebenfalls nicht bekannt, wodurch sich zusätzliche
Verzögerungen eingestellt haben.
Im Zuge der Bauarbeiten für die Erstellung der Baugruben für das
Ingenieurbauwerk mussten zusätzliche Bohrpfähle zum Schutz des LlDL-Parkhauses
eingebracht werden, um das Parkhaus vor Erschütterungen während der
Rammarbeiten für die Spundwände zu sichern.
Während der Ausführungsplanung stellte man fest, dass die Einbindetiefe
der Spundwände in der
Baugrube Nord geändert werden musste. Dies bedeutete einen höheren
Aufwand und längere BauÂ
zeit. Zudem musste auch der Böschungswinkel der Baugrube Mitte geändert
werden, was zur Folge
hatte, dass der Oberleitungsmast der Deutschen Bahn zusätzlich aufwändig
gesichert werden musste und somit die Arbeiten nicht wie geplant am
Pumpwerk begonnen werden konnten.
Aufgrund der lagemäßigen Überschneidung der Baugruben für die beiden
Ingenieurbauwerke PumpÂ
werk und Grundwasserwanne Nord sowie des aktuellen Baufortschritts war
eine weitere Beschleunigung technisch nicht möglich.
Die einzige Möglichkeit für eine fristgerechte Fertigstellung wäre
gewesen, den Bahnübergang komplett für alle Verkehrsteilnehmer über
Monate zu sperren. Dies hätte zur Folge gehabt, dass unzumutbare Umwege
für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer aufgetreten wären. Dies hätte
zum Verkehrschaos für die Böckinger geführt und wurde deshalb seitens
der Verwaltung als gangbarer Weg verworfen.
Mit freundlichen Grüßen
Harry Mergel
Oberbürgermeister
LeserFORUM: Ihre Meinung dazu
(bitte mit angeben, auf welchen Beitrag sich Ihre Meinung bezieht)
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