A. Mit der unten angefügten
Beantwortung [^] gehen wir
nicht konform. Sie wird daher erneut angemahnt.
Begründung:
In § 24 der GemO Baden-Württemberg ist zu "Rechtsstellung
und Aufgaben" des Gemeinderates in Abs. 1 geregelt :
"Der Gemeinderat überwacht die Ausführung seiner
Beschlüsse und sorgt beim Auftreten von Mißständen in
der Gemeindeverwaltung für deren Beseitigung durch den
Bürgermeister."
In Abs. 4 wird geregelt, daß jeder Gemeinderat an den
Bürgermeister schriftliche, elektronische oder in einer
Sitzung des Gemeinderats mündliche Anfragen über
einzelne Angelegenheiten im Sinne von Absatz 3 Satz 1
richten kann mit der Einschränkung in Abs. 5, daß dies
nicht bei den nach § 44 Abs. 3 Satz 3 geheimzuhaltenden
Angelegenheiten gilt.
Sie sind zu beantworten.
Um eine "geheimzuhaltenden Angelegenheit" kann
es sich dabei nicht handeln, somit ist auch mangels
ausreichender Begründung die Beantwortung nicht
nachvollziehbar. Sie hat die Qualität einer
Zweckbehauptung.
Soweit tatsächlich die vorgegebenen
datenschutzzrechtlichen Bestimmungen tangiert werden,
besteht noch immer die Möglichkeit, die Fragen in
nichtöffentlicher Form zu beantworten.
B. Daher
wird nochmals die vollständige Beantwortung unserer
Anfrage vom 13.10.2005 angemahnt, die wie folgt lautete:
1.
Welche Stellungnahme gibt die Verwaltung zum Artikel
"Fit für den OB-Wahlkampf" von Mittwoch, 11.
Oktober 2006 im Neckar-Express, S. 9 ab?
2.
Trifft es zu, "dass gut 30 Prozent des
Arbeitspensums bereits auf Himmelsbachs Wahlkampf (und
Wiederwahl) ausgerichtet sind"? Wenn Nein: Wie hoch
ist der Anteil, der dafür aufgewendet wird?
3. a)
Welchen weiteren Aktivitäten geht der Oberbürgermeister
neben seiner eigentlichen Aufgabe als gewählter
Amtsinhaber nach (z.B. Aufsichtsrat, Verbandsmitglied
usw.)
b) Wie
hoch ist die dabei anfallende Inanspruchnahme auf Kosten
der Stadt Heilbronn?
c)
Welchen direkt nachvollziehbaren Nutzen hat die Stadt
Heilbronn im Einzelnen davon?
Begründung:
Artikel
im Neckar-Express v. 11.10.06:
"Fit
für den OB-Wahlkampf
Fit machen für den Wahlkampf scheint das Motto von
unserem Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach. In neun
Monaten, am 17. Juni 2007, stellt er sich zur ersten
Wiederwahl. Am vergangenen Sonntag startete der
flotte 60er" sogar beim schnellen
Zehner", einem neuen Citylauf über zehn Kilometer
in Heilbronn. Dass Himmelsbach sportlich ist, stellte er
schon mehrfach bei beachtlichen Bergtouren unter Beweis.
Wie es gebührt, bekam er beim schnellen
Zehner" sogar die Startnummer eins. Dass er nach
knapp über einer Stunde als 136. die Ziellinie
erreichte, ist kein Makel. Respekt, Herr OB! Für ein
Arbeitstier am Schreibtisch sowie stetem Terminstress
für öffentliche Auftritte war es eine reife Leistung.
Frisch und erholt tauchte er bereits fünf Stunden
später schon wieder bestens gestylt auf der Regio
live" zum Abschluss der UNICEF-Kinderstadt auf.
Aber Himmelsbach ist natürlich clever. So suchte er sich
gleich zwei Zugpferde, um ins Ziel zu kommen. Am Schluss
war es eine Läuferin, die ihn über den Zielstrich
treiben" sollte. Bei seiner Wahlkampftour
begnügt er sich jedoch nicht nur zweier Helfer.
Scheinbar müssen etliche aus seinem Rathaus-Umfeld
Unterstützung leisten. So verriet ein Amtsleiter, dass
gut 30 Prozent des Arbeitspensums bereits auf
Himmelsbachs Wahlkampf (und Wiederwahl) ausgerichtet
sind. Und da will er nicht unter ferner
liefen" das Ziel erreichen, sondern natürlich als
gefeierte Nummer eins. Dieser Erfolg dürfte ihm dennoch
leichter fallen und gesichert sein, als zehn Kilometer
Jogging am Sonntagmorgen entlang dem Neckar."
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